Apnoe Tauchen: der lange Atem

 

Das Apnoetauchen ist längst zu einer weltweiten Bewegung geworden. Sei es in der moderaten Form des Breitensports oder im Bereich des Wettkampf- und Rekordtauchens. In Deutschland waren es einige VDST-Ausbilder, die vor 15 Jahren die Initiative ergriffen und eine auf Anhieb fundierte Apnoe-Tauchausbildung auf die Beine stellten. Der Erfolg ist bis heute beeindruckend.

 

Inzwischen wird in sehr vielen VDST-Vereinen ein gezieltes Apnoetraining angeboten. Auffällig ist dabei, insbesondere bei den durchgeführten Spezialkursen: Es interessieren sich sehr viele langjährige Gerätetaucher für diese Ausbildungsmethodik.

So fragen Taucher regelmäßig, ob sie etwas lernen können, was auch dem Tauchen mit Gerät zu Gute kommt:

 

Wie gehe ich besser mit dem Atemreiz um, damit ich bei Aufregung oder einem Zwischenfall richtig reagieren kann?

 

Wie kann ich meine ABC-Übungen leichter bewältigen?

 

Wo liegt überhaupt wirklich meine Leistungsgrenze beim Luftanhalten?

 

 All diese Fragen haben uns Taucher ja schon immer beschäftigt.

Schon bei einem einfachen Training gibt es durchaus „Aha“- Erlebnisse: Jemand, der beim ersten Zeittauchversuch gerade mal 30 Sekunden schafft, steigert sich nach einer Stunde Wasserzeit und entsprechend guter Einweisung und Begleitung auf zwei Minuten und mehr!

 

Das Zeittauchen erhöht das Luftanhaltevermögen und die Erkenntnisse in Sachen Entspannung und Körperwarmhaltung.

 

Auch beim Streckentauchen lassen sich durch die Kontrolle des Trainer Körperhaltung, Flossenschlag und sinnvolles Schwimmtempo optimieren.

 

Nicht zuletzt geht dabei die auch für das Tieftauchen wichtige Partnersicherung in Fleisch und Blut über.

 

Spielerische Variationen und Übungen sind durch ihren Ablenkungscharakter

sehr gut geeignet, den Atem länger anhalten zu können.

 

Im Schwimmbad kann man ganz bequem verschiedene Ausrüstungen testen und so die für sich optimale Flossenkonfiguration herausfinden.

 

Für die meisten Apnoeisten ist das Tieftauchen die entscheidende Motivation, sich ohne die schwere Ausrüstung in die Tiefe zu schwingen, dort auszuschweben, die Stimmung in der blaugrünen Dämmerung einzusaugen,den Kopf dabei frei zu haben von Beklemmungen oder Ängsten – all das schafft letztlich die Faszination an dieser speziellen Art des Tauchens.

 

Tieftauchen ist in unseren Gewässern allerdings oft mit langen Anfahrten verbunden und auf die Sommermonate beschränkt.

 

Das Schwimmbadtraining ist nicht nur eine willkomme Überbrückung, es schafft vielmehr eine ganze Palette von Möglichkeiten, die eigenen Fertigkeiten zu steigern!

 


Apnoe-Training am 4.9.2016 im Hennesee